Sonntag, 27. November 2011

Bye bye winter jacket, hello swimming suit!

Pulau Tioman, Malaysia - Lufttemperatur: 29°C, Wassertemperatur: 22°C, Wasserfarbe: türkis, Jetlag überwunden: nein

Aber fangen wir von vorne an. Die Teilflüge nach Shanghai und Singapur waren unspektakulär. Nach 18 Stunden Flug ist erfreulicherweise auch das Gepäck zusammen mit uns in Singapur gelandet. Dort ging es dann direkt mit der U-Bahn zu unserem Hostel, das sich, obwohl es nicht das billigste war, als ziemliches Loch entpuppte. Unser kleines Zimmer hatte keine Fenster und das Frühstück, bestand aus Toast, einem Klumpen Butter und Marmelade. Das durfte man sich aus der Küche für den Allgemeingebrauch selber zusammenklauben. Am nächsten Tag stand die Reise zu unserem ersten Etappenziel, der Insel Pulau Tioman an. Die wollten wir von Mersing aus mit der Fähre erreichen. Es ging mit dem Transnasional Bus Express über die Grenze nach Malaysia, wo wir am nächstbesten Busbahnhof erstmal wieder abgesetzt wurden, um einige Stunden auf den Anschlussbus zu warten. Dort wurde man alle zehn Sekunden von allen möglichen Leuten angequatscht, ob man nicht ein Ticket nach Kuala Lumpur oder zu diversen anderen Orten kaufen wolle und trotz Verneinung kamen dieselben kurze Zeit später wieder bei einem an. Das Beste war ein Taxifahrer, der uns ungefähr eine Viertelstunde belagerte und uns unbedingt jetzt sofort zu unserem Zielort bringen wollte, damit wir dank ihm die Fähre zu unserer Insel noch erreichen könnten. Nachdem wir ihn losgeworden waren, ging es dann mit unserem gebuchten Bus tatsächlich weiter, in dem sich jeder in einen sesselähnlichen Sitz fläzen durfte (27 Sitze in einem normalen Reisebus!). Während der Fahrt haben wir einen ersten Eindruck von dem Land bekommen. Neben riesigen Bereichen mit Palmen und Bananenplantagen warnten Schilder vor Elefanten und kletterten Affenfamilien auf den Strommasten herum. Von Mersing aus fährt derzeit täglich nur eine Fähre nach Tioman, weil Off-Season ist, sodass wir erst am nächsten Tag wieder fahren konnten (als uns der Taxifahrer sein Angebot machte, war die Fähre aber auch schon längst weg). So blieben wir noch eine Nacht in Mersing, einer Stadt, die offensichtlich vom Tourismus in der Hauptsaison lebt, aber nicht besonders schön ist. Wir blieben im Riverside Hostel. Unser Zimmer war besser ausgestattet als das in Singapur, hatte aber auch keine Fenster. Darauf scheint man wohl hier nicht soviel Wert zu legen. Vorgestern haben wir also die Fähre genommen (absolut nichts für schwache Mägen) und damit unsere erste längere Bleibe erreicht.

Pulau Tioman ist etwa 30 km lang und 10 km breit, bergig und nahezu durch und durch vom Dschungel überzogen. Die 3.000 Einwohner verteilen sich auf die kleinen Dörfchen an der Küste. Die Insel gilt als Paradies für Taucher und ist in der High-Season stark frequentiert. Da aber aufgrund der Monsun-Zeit Off-season ist, sind derzeit nur wenige Touristen hier. Wir haben uns eine kleine Strandhütte für sieben Nächte gebucht. Sperrlich eingerichtet, aber dafür bezahlen wir zusammen schlappe 8,50 € die Nacht. Malaysia ist generell ein sehr günstiges Reiseland. Unsere Nachbarn sind Niederländer, Schotten, Belgier, Kanadier, Australier und, na klar, Deutsche. Ganz aklimatisiert haben wir uns noch nicht. Bei den Temperaturen hier läuft man die meiste Zeit in Badeklamotten herum und wenn die Sonne nicht so häufig von Wolken verdeckt würde, ließe es sich hier weniger gut aushalten.
Die Strände sind super, auch wenn man wirklich aufpassen muss, wo man hintritt, weil es überall Korallen und Seeigel gibt. Daniel hat es auch schon geschafft in letzteren hineinzutreten und hatte lauter kleine, schwarze Stachelteilchen unter der Haut. Die Einheimischen haben aber beteuert, dass das alles nicht so schlimm wäre. Wir sollen einfach mit einem Stock daraufschlagen bis man die Teile nicht mehr spürt. Wir dachten erst "Bidde??", aber das ist tatsächlich deren Prozedur in solchen Fällen. Die Spitzen sind nämlich ziemlich weich und lassen sich nicht herausziehen. Wenn man aber draufschlägt, werden sie unter der Haut zerkleinert, man spürt sie nicht mehr und sie wachsen irgendwann raus. Klingt komisch, ist aber so.
Dass man bei den Temperaturen seeehr viel trinken sollte, habe ich gestern auch schon gelernt. Als ich die Einheimischen zu Daniels Seeigel-Fuß interviewt habe, bin ich spontan aus den Latschen gekippt, um wenige Sekunden später auf der Straße wieder aufzuwachen. War aber nicht so wild ^^
WAs wir außerdem gelernt haben, ist, dass man nach Tioman immer genug Bargeld für den ganzen Aufenthalt mitnehmen sollte. Da wir das nämlich nicht hatten, sind wir gestern über die halbe Insel gelaufen, auf der Suche nach einem funktionierenden ATM (no chance) oder einem Geschäft, dass uns Cash von der Kreditkarte geben würde. Eines haben wir nach mehreren Stunden doch noch gefunden. So müssen wir uns unser Essen in den nächsten Tagen nicht selber fangen, obwohl wir dafür eine große Auswahl an verschiedenen Tieren hätten. Da wären z. B. rieseige Echsen (Warane) die bis zu 3 m lang werden oder Affen (Makaken), die sich am liebsten von den hier wachsenden Mangos ernähren, krähengroße Flughunde, die sich tagsüber von den Kokospalmen baumeln lassen und Vögel (Beos), die sprechen lernen können. Auch Insekten wie Schmetterlinge und Heuschrecken, die hier alle etwas größer dimensioniert sind als in Deutschland, bleiben von uns verschont.

Ja, es ist schon einiges passiert. Dinge, die auf der Liste für die nächsten Tage stehen sind u. a. eine Schnorcheltour (Achtung, weiße Haie und aggressive Seeschlangen) und ein Dschungel-Trip auf die Ostseite der Insel (Achtung, Königs-Kobras und Pythons).

Flug
Tioman von der Fähre
Luxusbus nach Mersing
Makake mit Mango
Seeigel-Fuß

Strand
Krabbe
Open or closed?

Auch die Katzen haben Hunger

Strandbar


Unsere Hütte am Strand

Montag, 21. November 2011

Frankfurt - unser Tor zur Welt

Auch wenn wir noch nicht aus Deutschland raus sind, hat unsere kleine Weltreise heute schon begonnen, nämlich mit der Zugfahrt nach Frankfurt. Von hier aus geht morgen um 13:35 Uhr unser Flieger nach Shanghai und von dort aus weiter nach Singapur. Die Zeit bis dahin verbringen wir in einem schnuckeligen kleinen Hostel direkt neben dem Hauptbahnhof. Beim Einchecken hat man uns statt des schnöden Doppelzimmers auch gleich ein Appartment gegeben, so muss das sein. Nach ein paar letzten Besorgungen in der City müssen wir jetzt nur noch unser Gepäck managen. Daniel hat nämlich noch Übergewicht, also das Gepäck jetzt. Das könnte am Flughafen teuer werden. 
Soweit erstmal, next stop: Singapur!

Blick aus unserem Hostel-Zimmer